Donnerstag, 24. April 2014

Geburtsmandeln

Habt Ihr davon schon einmal gehört??

Ich nicht. Deshalb war ich umso begeisterter davon zu erfahren. Schade eigentlich, dass mir damals niemand im Wochenbett ein Schälchen mit Geburtsmandeln oder auch Stillkugeln gereicht hat. Nicht, dass es nicht auch ohne geklappt hätte...
Aber es klingt schon so nach wärmend, wohlig, umsorgendem Aufmerksamkeits-Snack, dass ich es extrem bedauere die Chance auf diese Erfahrung verpasst zu haben :-(


Liebe, Gesundheit, Erfolg, Glück und Segen sind die fünf Wünsche die einem fünf gezuckerte Hochzeitsmandeln nach altem Brauch zur Hochzeit geben mögen. Was aus dieser Liebe entspringt, sollte demnach auch ebenbürtige Ansprüche haben...

Denkt Ihr was ich denke? Ja? Genau! Wer sagt denn, dass man die Dinger nur essen darf wenn man entbunden hat?! Stört doch eigentlich keinen, wenn ich mir eine besonders liebe, nette, frische Ex-Schwangere suche. Für die ich mich sehr gerne in die Küche stelle. Und für die ich dann von Herzen die Geburtstmandeln im Ghee rühre!!

Tja, das dachten wir uns auch. Gesagt und getan...


Hatte ich doch das große Glück, dass über Ostern viele experimentierfreudige Personen meine Küche mit mir teilten. So haben wir in WG-ähnlicher Kooperation den perfekten Plan geschmiedet: Erst machen wir Ghee und danach die Geburtsmandeln...
Das mit dem Ghee hat super geklappt! Die Mandeln allerdings blieben dann an mir hängen ;)

Selbst schuld, denn ich lenkte meine kreativen Ostergäste zu sehr mit selbstgemachtem Eierlikör (Rezept) und kinderfreundlicher Landidylle ab. Und Puff war ihr Urlaub zu Ende ;-)

Nun habe ich noch schnell den genialen gemeinsamen Plan beendet und mich selber mit dem Geschmackserlebnis der warmen Geburtsmandeln beschenkt. Den Rest bekommt jetzt die frisch gebackene Mutter. Und es tut mir fast etwas leid, dass die Mandeln bis dahin kalt sind. Frisch sind die bestimmt drei mal so gut. Also hier für alle (und besonders die junge Mutter) das Rezept zum Nachmachen (in warm!) - und psssst, die Oma kann das schon!!!


Geburtsmandeln

Man nimmt 8-10 Mandeln mit Haut und gibt sie in eine Pfanne mit etwas heißem Ghee. Darin rührt man sie bei mittlerer Hitze so lange bis die Haut platzt. Anschließend trocknet man die Mandeln auf einem Küchenkrepp und vermischt sie am Ende mit 1TL Honig.


Die Mandeln wirken sich positiv auf die Milchbildung aus und helfen der Gebärmutter zu heilen. Man sollte einige Mandeln pro Tag über einen Zeitraum von bis zu 40 Tagen nach der Geburt essen.

Ghee

Mein Ghee mache ich wie unsere Oma früher die geklärte Butter:
Man nimmt drei Pakete Butter und köchelt diese auf mittlerer Hitze bis sie ganz klar ist. 


Währenddessen fischt man mit einer Schöpfkelle die aufsteigenden Schwebeteilchen ab. Das dauert etwa 20 Minuten. 


Danach kann man das Ghee in saubere Gläser füllen und wochenlang im Kühlschrank aufbewahren. 


Es eignet sich hervorragend zum Braten, denn die Eiweißbestandteile fehlen und die Butter brennt nicht mehr an!

Gutes gelingen! M mit tatkräftiger Unterstützung von K ( auch Kamerakind!)

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